2024 habe ich begonnen bewusst die dänischen Leuchttürme zu besuchen. Einige an der Nordseeküste, in den Fjorden und ein paar auf der Kattegatseite sind es geworden. Meinen Recherchen nach erwarten mich etwa 70 größere Leuchtfeuer. Hinzu kommen einige Tagessichtzeichen, die in Dänemark teilweise sehr groß ausfallen und gepflegt werden. Es gibt also einiges zu tun. Die Leuchttürme der Nordseeküste sind von Süd nach Nord sortiert.
Esbjerg Museum
Vor dem Museum steht ein rot weißer Stahlturm mit roten und grünen Blenden. Wo der Turm ursprünglich stand konnte ich nicht herausfinden, das Museum war am frühen morgen noch geschlossen
Blavandshuk Fyr
Der Turm ersetzte 1900 seinen erst 1888 errichteten Vorgänger. Es ist der westlichste Turm Dänemarks, er ist 39 Meter hoch. Die Feuerhöhe beträgt 55 Meter, da der Turm hoch über dem Meer auf einer Düne steht. Besonders hübsch ist es, dass im Ort an jeder Laterne ein Modell des Leuchtturms befestigt ist.
Lyngvig fyr
1906 wurde der Turm nach einer tragischen Strandung erbaut. Es waren ursprünglich drei Leuchtturmwärter eingesetzt um das Licht zu betreiben. Ich habe wohl Glück gehabt. am 11. September 2024 hat die Naturbehörde den Leuchtturm gesperrt.
Quelle Wikipedia:
Das mit einer Fresnellinse und einem Acetylengasbrenner ausgestattete Leuchtfeuer ging am 3. November 1906 in Betrieb. Die drehende Linse wurde von einem Gewicht gezogen, das sich durch den ganzen Treppenschacht bewegen konnte. Nach vier Stunden musste das Gewicht mit einem Spill wieder hinaufgezogen werden. Die Lichtquelle wurde 1920 durch einen Petroleumglühstrumpfbrenner ausgetauscht, 1955 wurden Beleuchtung und Linsenantrieb elektrifiziert. Seit 1965 arbeitet der Leuchtturm automatisch. Anfang 2000 wurde er mit einer 250 Watt natriumgeladenen Lampe ausgerüstet.
Aufgrund von technischen Problemen mit dem Drehantrieb wurde das Leuchtfeuer im November 2011 durch eine außen an der Galerie angebrachte Leuchtdioden-laterne ersetzt. Durch diese Maßnahme hat sich die Kennung geändert und die Tragweite reduzierte sich von 22 auf 17 SM. Diese Leistungseinbuße führte zur Gründung eines Vereins zum Erhalt des Leuchtfeuers am 11. August 2012 in Hvide Sande
Lodbjerg Fyr
Der Leuchtturm und seine angrenzenden Häuser war die Heimat von drei Familien, die die Aufgabe hatten, den Leuchtturm zu betreuen. Am 28. November 1884 wurde das Licht erstmals entzündet.
Es ist ein sehr schönes Ausflugsziel mitten in der Natur! Den Leuchtturm kann man auch besteigen. Daneben befindet sich ein Café aus dem es herrlich duftet.
Quelle: nationalparkthy.dk
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Der Leuchtturm Lodbjerg ist ein sogenannter Ansteuerleuchtturm. Mit seinem leistungsstarken Licht in der Nacht unterstützt er Schiffe bei der Küstennavigation und der Fahrt in den nahegelegenen Gewässern.
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Der Leuchtturm Lodbjerg leuchtet immer noch jede Nacht mit zwei weißen Blitzen, jeweils im Abstand von 20 Sekunden.
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Der Leuchtturm befindet sich einen Kilometer vom Meer entfernt, weil die Ingenieure einen soliden Moränenhügel unter dem Sand gefunden haben, auf dem sie bauen konnten. Zu dieser Zeit, im Jahr 1883, war in der Gegend kein einziger Baum zu sehen.
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Der Leuchtturm ist aus schwedischem Granit aus den Steinbrüchen in den Hirsholmene hergestellt. Er wurde präzise in passende und nummerierte Blöcke geschnitten, die dann durch den Limfjorden zum Hafen von Krik gesegelt und mit Pferdewagen nach Lodbjerg transportiert wurden.
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Der Leuchtturm besteht aus einem runden konischen Schaft, der 25 Meter hoch ist. Der Durchmesser beträgt unten 8,6 Meter und oben 6,3 Meter, wobei in jeder Reihe bis ganz nach oben die gleiche Anzahl von Steinen vorhanden ist.
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Ursprünglich war die Lichtquelle für den Leuchtturm eine Öllampe mit vier Dochten. Im Jahr 1904 wurde sie durch einen petroleumbetriebenen Glühnetzbrenner ersetzt. Beide erzeugten viel Ruß und erforderten, dass die Gläser und Linsen sauber gehalten wurden. Es dauerte bis 1955, bis eine elektrische Glühbirne mit 550 W installiert wurde.
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Der Leuchtturm wurde am 18. April 1940 erloschen, als sieben deutsche Soldaten der Besatzungsmacht eintrafen. In den nächsten Jahren bauten die Deutschen einen Brustwehr und eine Peilstütze auf der oberen Plattform des Leuchtturms, errichteten einen Mannschaftsbunker nördlich des Waldgebiets, einen Bunker im Hinterhof, begannen einen Tunnel vom Bunker zum Leuchtturm und verminten das gesamte Gebiet mit 2.640 Minen.
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Der Leuchtturm neigt sich leicht nach Nordwesten aufgrund der Tunnelarbeiten.
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Der Leuchtturm Lodbjerg wurde 2002 als geschütztes Denkmal ausgewiesen.
Vorupör Oberfeuer
Der Ort Vorupör ist eine Surfer-Hochburg. Als ich im Sommer 2024 dort ankam hatte ich den Eindruck ein totaler Außenseiter zu sein, weil ich keine Surfer-Ausrüstung dabei hatte.
Nur mit viel Glück habe ich einen Parkplatz gefunden, der weniger als einen Kilometer vom Leuchtturm entfernt war. Leider habe ich mich von den Menschenmassen so abschrecken lassen, dass ich mich nicht konzentriert genug umgesehen habe. So ist mir das kleine Unterfeuer Häuschen, dass jenseits der Dünen am Strand steht, entgangen. Da ich aber sowieso wieder kommen muss, mir fehlen hier noch so einige Seezeichen, werde ich dieses nacharbeiten.
Der Holzturm wurde schon 1894 errichtet, 2007 grundlegend restauriert. Leider ist die Laterne gesprungen. Ich hoffe, dass er wieder repariert wird.
Hanstholm
Seit 1843 ist der Leuchtturm in Betrieb. Er kann im Sommer besichtigt werden. Im Eingang befindet sich eine kleine Truhe in die man gebeten wird 5,- Euro oder entsprechendes Entgelt in Dänischen Kronen hinein zu stecken. Dann kann man ungehindert den Turmbesteigen. Ich bin erstaunt, dass esso etwasnoch gibt.Es scheint doch noch genügend ehrliche Menschen zu geben!
Rubjerg Knude Fyr
1899 erbauter Leuchtturm, der als Wahrzeichen so bedeutend ist, dass die Dänen den Turm am22. Oktober 2019 mit einigem Aufwand um 70 Meter von der Abbruchkante in Landesinnere versetzt haben. Meine Bilder sind 2015 entstanden, also noch vor der Versetzung. Ich werde bei meinem nächsten Dänemarkbesuch (2025?) aktuelle Bilder machen.
Das Video zur Versetzung gibt es hier: