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Teil 6

Wales

Noch in Arbeit

Es war mir im Vorfeld nicht bewusst, dass Wales zweisprachig ist. Alle Schilder sind in Englisch und Walisisch verfasst. Es gibt viele Schilder mit sehr viel Schrift, meistens ist man längst vorbei, bevor man gefunden hat, ob man oben oder unten lesen muss.

Das Walisisch ist eine Keltische Sprache mit aktuell etwa 750 000 Muttersprachlern. Es werden allerdings immer weniger. In Wales ist es neben dem Englischen Amtssprache.

Zwei Eigenarten habe ich in der kurzen Zeit gelernt. Es gibt viele Wort, die mit Ll beginnen. Wie zum Beispiel das Wort "Llan", welches ursprünglich Kirche bedeutet, aber auch Ort oder Dorf. Ausgesprochen wird das doppel L wie ch in "machen".

Das w kommt in vielen Worten vor, wird aber wie u ausgesprochen. In Wales gibt es den weltweit längsten Ortsnamen, den ein ein Einheimischer verändert und bekannt gemacht hat um seinen Ort touristisch attraktiv zu machen. 

Llanfairpwllgwyngyllgogerychwyrndrobwllllantysiliogogogoch

die Bedeutung ist:

Marienkirche in der Mulde der weißen Hasel, in der Nähe eines schnellen Strudels und der Kirche St. Tysilio bei der roten Höhle

Die meisten sagen aber einfach Llanfair

Point of Ayr

er ist der nördlichste Leuchtturm von Wales. Er wurde 1777 erbaut und 1883 außer Dienst gestellt Heute ist er das Wahrzeichen der Region. 1820 wurde er von 52 auf 58 Fuß erhöht und erhielt eine neue Laterne, die heute die älteste in Wales ist. Bei Ebbe ist der Turm von Strandbesuchern umlagert, dass Bilder ohne Menschen schwer in den Kasten zu bekommen sind, auch wenn das Wetter nicht unbedingt strandtauglich war.

Great Orme

Das ungewöhnliche Leuchtfeuer liegt an der Spitze  der Halbinsel Llandudno. Die Halbinsel, im Grunde ein großer Berg, der aus der Irischen See aufragt, ist Naturschutzgebiet in dem Schafe und Ziegen zur Landschaftspflege frei herumlaufen. Die ganze Insel ist auf einer Einbahnstraße zu umrunden, die ab neun Uhr morgens mautpflichtig ist. Das Leuchtfeuer befand sich im Erdgeschoss eines massiven Baus. Durch seine Lage auf dem Felsen etwa 100 Meter über dem Meer ist kein Turmartiges Gebäude notwendig gewesen. Heute ist in seinem Inneren ein Café. Ich war weit vor neun Uhr dort, das Café war noch geschlossen und von einem Wachhund Hund bewacht. Daher habe ich leier keinen Blick darauf werfen können. Ein ähnliches Leuchtfeuer ist Point Lynas.

Penmon Lighthouse oder Trwyn Du

ist der erste von acht Leuchttürmen rund um die Insel Anglesey

Die Irische See um Penmon war schon lange als sehr gefährlich bekannt, jedoch erst nach dem Schiffsunglück der Rothsay Castle im August 1831, wurde hier der Bau eine Leuchtturms in Angriff genommen. 130 von 150 Passagieren des Dampfschiffs verloren bei der Kollision, mit unter der Wasseroberfläche liegenden Cliffs, ihr Leben. Der Leuchtturm wurde 1838 zwischen Trwyn Du und Puffin Island (Puffin ist der englische Begriff für Papageitaucher) errichtet und erhielt von Anfang an seinen schwarz-weißen Anstrich. Ein zweites, kleines Leuchtfeuer, Perch Rock ergänzt ihn heute. Außerdem erhielt er die Aufschrift, dass die Passage weiter landwärts zwischen der kleinen Insel Puffin Island und Anglesey nicht möglich ist. Zum Zeitpunkt des Niedrigwassers kann man diesen Leuchtturm für kurze Zeit erreichen.

Point Lynas

Geoge Lister, der Chefingeneur von Great Orme war auch an diesem Bauwerk beteiligt. Vielleicht haben deshalb beide Leuchtfeuer halbrunde Lampenräume. 1835 entstand dieser beeindruckende Bau. Ein klassischer Leuchtturm ist hier, wie auf Llandudno, nicht notwendig, da beide auf hohen Felsen über dem Meer liegen.

Obwohl es Befürworter für einen 70 Fuß hohen Leuchtturm gab, da zum Zeitpunkt der Errichtung die Luft durch den Qualm der in der Nähe liegenden Industrie sehr oft undurchdringlich war. 1989 wurde das Licht automatisiert und die Leuchtturmwärter erhielten den Leuchtturm Amlwch als neue Aufgabe, was nicht nur geografisch gesehen einen Abstieg bedeutete. Das Licht ist noch immer in Betrieb.

Amlwch

1853 wurde dieser Leuchtturm,15 Fuß hoch mit 6 Seemeilen Tragweite auf dem neuen Außenpier errichtet. Wann er genau ausser Dienst gestellt wurde ist unbekannt, wahrscheinlich um 1972,

als ein einfaches weißes

Licht auf einer Stahlkonstruktion weiter draußen errichtet wurde.

Der Hafen hat heute den Charme der "guten alten

Zeit" und schlummert, besonders bei Ebbe, vor sich hin.

The Skerries

1717 entstand auf den Inseln The Skerries (übersetzt Schären) ein erstes Leuchtfeuer. Als Projekt eines Privatmannes. Jedoch starb er, noch bevor der Turm fertig war und auch sein Sohn verlor auf den Klippen sein Leben. Nach einigen Streitigkeiten erhielt sein Schwiegersohn 1730 das Recht, den Bau fortzusetzen. 1759 wurde der Bau durch einen aus Kalkstein ersetzt, 1804 wurde er noch einmal erhöht und ein Öl Brenner installiert. Seit 1838 kauft Trinity House Leuchttürme in Großbritannien. Schon 1841 war dieser der letzte privat betriebene Leuchtturm der Britischen Inseln. 1848 Baute Trinity House, die inzwischen den Leuchtturm, nach dem Tod des letzten Besitzers gekauft hatten, völlig um und ergänzten ein Leuchtturmwärterhaus. Der Turm wurde im Durchmesser erweitert und erhielt eine Laterne mit 14 Fuß Durchmesser rundum verglast mit aufwendiger Spiegeloptik. 1903 erhielt er einen weiteren Anbau in Form eines kleinen runden Turms für ein Sektorenlicht. Die Elektrifizierung erfolgte 1927, später ergänzten Solarpanele den Generator. 1987 wurde im Zuge der Automatisierung ein Helikopterlandeplatz eingerichtet. Das Licht ist 22 Seemeilen weit sichtbar. Das Foto der Skerries ist von Holyhead aus entstanden, also aus etwa zehn Kilometer Entfernung.

Holy Head Breakwater

Holyhead Breakwater

Ist der längste Wellenbrecher Großbritanniens mit 1,7 Meilen (2,7 Kilometern). Jogger nutzen die Kaimauer für ihr Training und Scala, Stacy und ich hatten nach dem Besuch des Leuchtturms, der an der äußeren Spitze steht, einen ordentlichen Spaziergang hinter uns. Der Bau hat etwa 28 Jahre gedauert und wurde 1873 abgeschlossen, inclusive Leuchtturm. Die ungewöhnliche quadratische Form erhielt er, um die Quartiere der Leuchtturmwärter komfortabler zu gestalten, die bis 1961 im Turm wohnten. Der Turm ist 63 Fußhoch und 70 Fuß über dem normalen Hochwasser. Das Licht ist 15 Seemeilen weit sichtbar. Die Stena Line betreibt den Leuchtturm heute, dessen Innenleben noch weitgehend erhalten sein soll, nur leider ist er für die Öffentlichkeit nicht zugänglich.

Holy Head Admirality Pier

John Rennie, der ebenso den Leuchtturm im Hafen von Dublin errichtet hat, erbaute, als eines seiner letzten Werke, diesen Turm 1821 auf dem Admirals Pier.

Der sich deutlich nach oben verjüngende Steinturm wird von einer Galerie abgeschlossen, auf der eine rundum offene Laterne mit Kupferdach thront. Der Leuchtturm zeigt heute nur noch an, ob der Hafen frei für die Einfahrt von Schiffen ist. Vor der Errichtung des Breakwater trug er das maßgebende Licht für den Hafen.

South Stack

South Stack ist einer der bekanntesten Leuchttürme von Wales, auch weil er auf einer Insel liegt und trotzdem mit dem Festland verbunden ist. Man kann ihn besichtigen, nur leider sind auf der Insel keine Hunde erlaubt (Weil die brütenden Vögel die Hunde angreifen würden - aber nicht die Menschen?!) Uns blieb jedenfalls nur die Sicht vom gegenüberliegenden Felsen, aber diese Aussicht war schon grandios! Eigentlich gibt es heutzutage keine Leuchtturmwärter mehr, aber hier musste wohl doch nach dem Rechten geschaut werden, ein Zufallsfoto und den Mann habe ich auch erst bei der Durchsicht der Bilder zu Hause entdeckt. Die Notwendigkeit, an dieser Stelle einen Leuchtturm zu bauen, hatte man schon 1665 erkannt, doch die Durchführung ließ lange auf sich warten. Erst im August 1808 begann der Bau von South Stack, der dann aber in nur sechs Monaten sehr schnell beendet war. Das Licht im Steinturm liegt 212 Fuß über dem mittleren Hochwasser. Ursprünglich gehörte zu dem Turm eine mächtige Nebelglocke von 2,5 Tonnen Gewicht, sie wurde durch ein Pressluft Horn und schließlich durch ein elektronisches Nebelsignal ersetzt. Die erste Verbindung zwischen Festland und Insel bestand nur durch ein Kabel, an dem ein Korb hing in dem Personen und Material befördert wurden. Mehrfach wurden Brücken in diesem Bereich errichtet und durch neuere Konstruktionen ersetzt. Die heutige Brücke entstand 1997 und erst seit dieser Zeit ist eine Besichtigung des Leuchtturms möglich.

Llanddwyn

Die Insel Llanddwyn liegt imSüden der Walisischen Insel Anglesey. Bei Ebbe kann man zu Fuß zu dieser Insel hinüberlaufen und sie für mehrere Stunden besuchen. Es war mein letzter durchgehend sonniger Tag in Großbritannien und ich habe ihn mit meinen Hunden und einem Picknick auf den Felsen und am Ende des Ausflugs mit einem ausgiebigen Bad für die zwei Vierbeiner im Meer sehr genossen.

Die Leuchttürme sind weitaus weniger prächtig, als viele andere auf meiner Reise, aber hier habe ich meine ersten LeuchtturmPferde "eingesammelt".

1823 sollen schon zwei Tagessichtzeichen, sogenannte Daymarks auf der Insel gestanden haben.

Ungewöhnlich ist, dass in dem 1845 erbauten Leuchtturm, die Fresnel Linse im Erdgeschoss des Turms untergebracht war und durch ein großes Fenster leuchtete. Der Rest des Turms diente der Unterbringung der Leuchtturmwärter. 1975 Wurde ein solarbetriebenes Licht auf das alte Daymark (Twr Bach), dass wahrscheinlich schon um 1800 hier stand, angebracht und der Leuchtturm gelöscht. Auf der Insel finden sich außerdem einige Ruinen einer früheren Besiedlung. Unter anderem ein Kloster.

Llanddwyn ist die letzte Station auf Anglesey.

St Tudwal`s

Die Insel liegt etwa fünf Kilometer vor Abersoch Beach. Die kürzeste Entfernung zum Festland sind nur zwei Kilometer, doch aus der Perspektive hätte das Nebengebäude vor dem Leuchtturm gestanden. Das Grundstück hat Trinity House 1876 für 111 Pfund gekauft. Bereits ein Jahr darauf war der 36 Fuß hohe Leuchtturm samt Nebengebäuden fertig. Schon 1935 machte es eine ausgeklügelte Technik, die die Sonnenengie nutzte, möglich auf einen ständig anwesenden Leuchtturmwärter zu verzichten. 1995 wurde der Leuchtturm elektrifiziert und automatisiert. Er wird seither durch Solarpanele mit Energie versorgt. Immer noch zeigt der Leuchtturm alle 50 Sekunden einen Lichtblitz, der 15 Seemeilen weit sichtbar ist.

Fishguard

Der Leuchtturm wurde 1913 erbaut mit Abschluss der Errichtung des North Breakwaters. 1905 begann die Great Western Railway einen 800 Yard langen Kai, der direkt mit der Eisenbahn verbunden wurde in Fishgard zu bauen. Man hoffte Überseehäfen wie Southampton und Liverpool Konkurrenz mache zu können. 1906 und 1909 machten die Rosslare und die Mauretania auf ihrem Weg nach Amerika hier ein Zwischenhalt, konnten aber wegen zu niedrigen Wasserstands nicht in den Hafen einfahren. Trotzdem wurde 1913 mit der Errichtung des North Breakwaters begonnen. Doch die großen Überseeschiffe blieben dem Hafen fern. Noch heute scheint das grüne Licht 13 Seemeilen über das Meer, doch eine große Bedeutung hat der Hafen nie erlangt. Die Stahlkonstruktion auf dem Westkai ist wahrscheinlich zur gleichen Zeit wieder Leuchtturm entstanden. Er trägt ein rotes Blinklicht, das, wie der große Bruder, mit Solarpanelen betrieben wird. Beide Kais sind der Öffentlichkeit nicht zugänglich. Sie liegen auf dem Betriebsgelände der Stena Line, die sie auch betreibt und von hier aus den Hafen Rosslare im Süden Irlands anfährt.

Strumble Head

Wörtlich übersetzt: stolpernder Kopf ist ein Leuchtturm auf der vorgelagerten Insel St. Michael's. Eine Brücke, deren roter Handlauf hohl ist und als Ölleitung gedient hat, verbindet sie mit dem Festland. Leider ist genau diese Brücke durch ein Gittertor verschlossen und ein Besuch der Insel nicht möglich. 1908 wurde der Leuchtturm fertiggestellt, der für die sichere Einfahrt in den Hafen von Fishgard wichtig wurde und noch heute in Betrieb ist. Ein Uhrwerk im Inneren sorgte ursprünglich für die Rotation des viereinhalb Tonnen schweren Linsensystems, dass auf einem Bett aus Quecksilber (englisch mercury) schwamm. Die Kontergewichte, die eine viertel Tonne wogen, mussten alle zwölf Stunden aufgezogen werden und bewegten sich im Inneren des Turms dann wieder hinunter. 1965 erfolgten die Elektrifizierung und 1980 die Automatisierung.

Skokholm

Die Insel liegt acht Kilometer westlich von St Ann's und ist für die sichere Einfahrt von Milford unerlässlich. Der Leuchtturm wurde während des Ersten Weltkriegs errichtet und 1915 fertiggestellt. Erstmals in Betrieb ging er 1916. Die ungewöhnliche Bauweise mitten auf dem zweistöckigen Leuchtturmwärterhaus wurde erst möglich, nachdem eine Landungsbrücke an der Insel errichtet wurde. Die ganzen Baumaterialien wurden dann mit einem Eselskarren auf den 100 Fuß hohen Felsen hinauf geschafft. Er ist der letzte Leuchtturm, den Trinity House aus klassischen Materialien errichten ließ. 1970 Elektrifiziert und 1983 Automatisiert. Für Wartungsarbeiten werden die Ingenieure heute mit dem Helikopter eingeflogen. Das besondere an dem Bild ist, dass als ich es geschossen habe, die Sicht sehr schlecht war. Ich habe den Leuchtturm mit dem Fernglas noch recht gut sehen können, aber kaum daran geglaubt, dass ein Foto wirklich Sinn macht. Auf dem Original konnte man den Leuchtturm erahnen. Hier ist die Bildbearbeitung wirklich ein Segen, denn so kommt das weiße Gebäude tatsächlich aus dem Nebel heraus.

St Ann's Head old Lighthouse

St Ann's lockte mich mit zwei Leuchttürmen und den Navigationshilfen für den Milford Haven, aber fasziniert hat mich die Geologie. Hier liegt offen, wie sich die Erdkruste bei der Entstehung der Insel verbogen hat.

Schon 1662 ließ Trinity House hier ein Kohlefeuer errichten. Diejenigen, die es unterhielten, forderten aber unerlaubt dafür von den vorbei fahrenden Schiffen Abgaben, so wurde die Erlaubnis, dieses Feuer zu unterhalten, wieder entzogen. Die Einfahrt zum Milford Haven ist aber durch mehrere Felsen, die im Fahrwasser verborgen sind sehr gefährlich und 1713 wurde wieder eine Erlaubnis erteilt. Dieses Mal war es dem Betreiber gegen Abgabe einer Pacht erlaubt, je nach Menge der beförderten Fracht, Geld von den Schiffen einzunehmen. Zwei Leuchttürme entstanden, die am 24. Juni 1714 ihren Dienst aufnahmen. Die Laterne des alten High Light wurde im zweiten Weltkrieg demontiert und ein Aussichtsraum aufgesetzt. Eine schreckliche Verschandelung des alten Turms.

St Ann's Head

new Lighthouse

Das alte Low Light drohte 1841 durch Erosion ins Meer zu stürzen und wurde durch einen achteckigen Neubau ersetzt. 1910 wurde die Laterne des High Light auf das neue Low Light aufgesetzt. 1958 wurde dieser dann elektrifiziert. Vier Leuchtturmwärter waren zeitweise für St Ann's zuständig, außerdem wurden von hier aus die Leuchttürme Smalls, Skokholm und South Bishop versorgt. Auch heute noch werden die Wohnungen von Mitarbeitern des Trinity House bewohnt.

Milford Haven

Navigationshilfen

Soundersfoot

1848 wurde ein 11 Fuß kleiner Leuchtturm errichtet. Als Besonderheit ist eine Vorrichtung zu erwähnen, die durch ein Kabel mit einem Schwimmer im Hafen verbunden war und das Licht verdeckte, wenn zur Einfahrt zu wenig Wasser vorhanden war. 1947 wurde der Leuchtturm gelöscht, aber schon 1954 wurde das Licht, das ehemals durch die Fenster des Turms schien durch ein rotes elektrisches Licht auf dem Dach wieder in Funktion gebracht.

Burry Port

Burry Port erhielt 1842 einen kleinen Leuchtturm (24 Fuß hoch). 1996 wurde er für die Seeschifffahrt nicht mehr benötigt. Statt ihn jedoch abzuschalten, erhielt er ein neues Licht, welches dem Jachthafen als Einfahrtssignal dient. Das Blinklicht ist immerhin noch 15 Seemeilen weit zu sehen. Der Leuchtturm des, ehemals benachbarten Hafen von Pembrey, ist dagegen gelöscht und abgerissen worden. Auch von den Hafenanlagen finden sich keine Spuren mehr.

Mumbles

Mumbles (zu deutsch Murmeln)

Seit 1794 steht auf dem Felsen ein Leuchtfeuer. Schon 1792 sollte hier ein Turm entstehen, dessen Konstruktion jedoch eine Fehlplanung war und schon in der Bauphase in sich zusammen brach. Zu Beginn brannten hier zwei Kohlefeuer, ab 1799 wurden die zwei Feuer aus Kostengründen gegen ein Ölfeuer ersetzt. 1836 übernahm Trinity House den Leuchtturm und ersetzte 1860 die Linse gegen eine, die das Licht trennte und als zwei erscheinen ließ, um das Feuer von anderen in der Umgebung unterscheiden zu können. 1905 erhielt der Leuchtturm eine neue Mechanik, durch die ein Metallzylinder, über die Fresnellinse gehoben und abgesenkt werden konnte, um so ein Blinklicht zu erzeugen. 1934 dann folgte eine moderne Drehoptik. 1969 wurde eine Überlandleitung zur Insel eingerichtet und der Turm elektrifiziert. 1977 entfernte man die Laterne des Turms ganz. 1987 erhielt er die Laterne und das Licht des Leuchtfeuerschiffs 25. Die original Fresnel Linse steht im Museum von Swansea. 1995 übernahmen Solarpanele die Stromversorgung. Seither ist der Turm mit zwei quarz Halogen Lampen ausgestattet. Eine im Laternenraum, eine auf dem Dach. Der Ausflug zum Ort des Bildes mit den Hunden ist nur bei Ebbe möglich und beinhaltet auch eine Kletterpartie über kleine und größere Felsen, die Stacy viel Spaß gemacht hat, Scala aber teilweise nur auf dem Arm mitmachen konnte. Mumbles selbst ist eine quirlige Hafenstadt, die als Ausflugsziel sehr beliebt ist und mir viel zu überlaufen war. Ursprünglich wollte ich hier auf einem der vielen Parkplätze, die über Nacht für kleines Geld zu nutzen sind schlafen, habe es mir dann aber angesichts des Trubels anders überlegt.

Porthcawl

1860 wurde dieses gusseiserne Leuchtfeuer am Ende des Breakwaters errichtet. Ursprünglich mit einem Schrägdach. 1911 erhielt der Turm eine neue Laterne mit einer neuen Optik. Ursprünglich mit Kohle, dann Gas und heute elektrisch betrieben ist es noch immer in Betrieb. Bei unserem Besuch war der gesamte Kai wegen einer Baustelle nicht zu begehen.

Nash Point

High und low Light

Nash Point, eindeutig DAS Highlight meiner Reise. Ich habe Stunden an diesem Leuchtturm zugebracht, und gewartet, dass die Sonne die Wolken vertreibt. Das High Light erinnert mich sehr an den Leuchtturm Westerhever Sand mit seinen beiden Leuchtturmwärterhäuschen neben dem Turm. Mit seinen 122 Fuß (37 Metern) ist er nur etwa drei Meter kleiner als der Turm in Schleswig Holstein und natürlich, wie die meisten von Trinity House in weiß gestrichen, mit einem grünen Band am Boden, ursprünglich allerdings in dicken schwarz-weißen Quer-Streifen.

Das Low Light steht 300 Yards westlich und war inclusive Laterne nur 67 Fuß hoch aber sonst mit dem High Light identisch, auch in Beleuchtung und Tragweite. Das High Light wurde 1920 modernisiert, das Low Light daher gelöscht, 1970 wurde dann auch noch die Laterne demontiert. Seit 1968 ist das High Light mit einer 1500 Watt starken Lampe ausgestattet und hat eine Tragweite von 21 Seemeilen. Nash Point war der letzte Leuchtturm von Wales, der automatisiert wurde. Erst 1998 wurden die Leuchtturmwärter abgezogen. Auf halber Strecke zwischen High und Low Light steht das, 1903 errichtete Nebelhorn. Zu touristischen Zwecken ertönt es an manchen Wochenenden. Unmittelbar neben dem Leuchtturm Gelände befindet sich ein Caravan Parkplatz, auf dem man zu erschwinglichen Preisen über Nacht stehen darf und einen unvergleichlichen Blick auf den Sonnenuntergang hat - bestimmt beim nächsten Mal!

Barry Dock

1890 errichteter Eisenturm, leider der Öffentlichkeit nicht zugänglich und gegen Vandalismus mehrfach gesichert. Noch nicht einmal der Kai, an dessen Ende der Turm steht, ist zu begehen.

Flatholm

Der Leuchtturm Flatholm, der südlichste von Wales, steht auf einer Insel im River Severn, ebenso wie Monkstone, die allerdings bei Flut völlig überspült wird. Der Turm existiert seit 1737 und wurde seither mehrfach umgebaut und dabei immer wieder erhöht, auf heute 99 Fuß. Der Turm ist seit 1988 automatisiert und wird seit 1997 solar betrieben. 

Monkstone

Monkstone trug ursprünglich eine Metalllaterne, die wurde 1993 demontiert und durch eine vormontierte, 30 Fuß Fiberglas Einheit ersetzt, mit Halogenlampen und Solarpanelen.

West Usk

Der Leuchtturm West Usk (1820) ist leider für mich nicht besuchbar gewesen. Auf der schmalen Hauptstraße zu parken ist wegen des Industrieverkehrs völlig unmöglich und der Privatweg zum Leuchtturm ist eine so dramatisch schlechte Schlaglochpiste, dass ich mir schwer vorstellen kann, dass das Lokal, das als Ort für Hochzeitsevents angeboten wird, lange überleben kann. Schade.

East Usk

East Usk steht am Ufer eines Naturschutzgebietes, welches mit Hunden nicht betreten werden darf. Aber es führt ein Weg ganz außen herum. Ein schöner langer Spaziergang, der sich für den frisch gestrichenen Leuchtturm wirklich gelohnt hat.

The Shoots

Die Prince of Wales Brücke verbindet Wales und England bei Bristol und überquert den River Severn. Vier Positionsleuchten warnen in der Nähe der Brücke vor Untiefen und bezeichnen das Fahrwasser.

Carston Rock

Außerdem steht auf dem Ufer Charston Rock seit 1886 ein ungewöhnlicher Leuchtturm, denn er ist auf der Wasserseite schwarz und auf der Landseite weiß gestrichen.

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